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1. Geschichte des Altertums - S. 11

1898 - Leipzig : Teubner
3. Das griechische Land. 11 von ihm forderte, gab, mute der Grieche Trgheit und Verweichlichung meiden, indem es aber doch nicht die ganze Kraft und Zeit des Mannes in Anspruch nahm, und das Fernbleiben eigentlicher Winter mit wenig Kewe erdrckende Kleidung und leichtem Wohnhaus vorlieb nehmen lie, blieb ihm ein groer Arbeitslast. Teil Frische und Lebensmut brig. Andererseits machte das Klima den Menschen gengsamer: Er bedurfte weniger Nahrungszufuhr als die Be- Migung wohner hherer Breiten, wo die grere Feuchtigkeit und die Winterklte den Stoffwechsel beschleunigen. Das fast immer schne Wetter lockte ihn aus dem Hause; mit Vorliebe verbrachte er seine freie Zeit auf den Straen Leben auerhalb und Pltzen, am Strande des Meeres, ein Umstand, der freilich das des Hauses. Familienleben sehr schdigte. Die zahlreichen heiteren Tage, der blaue Himmel, die klare, durchsichtige Luft, die Nhe des nervensthlenden Meeres steigerten seinen Frohsinn, seine Fhigkeiten, seine Krperschne. Ein geistig Geistige An-beanlagtes Volk konnte hier wie zum Mahalten und zur Selbst- regung. beherrschnng, so auch zur Klarheit in Auffassung und Darstellung, zum Ver-studnis und zur Pflege des Schnen erzogen werden. Durch fters recht hohe Gebirge und auch breite Meereinschnitte in viele kleine Gebiete, die unter einander sehr verschieden sind, aufgelst, ohne einen von der Natur gegebenen Mittelpunkt, verursachte das Land das Auseinandergehen des Volkes in eine groe Anzahl kleiner, ungleicher Stmme, Staatliche Zer-was viel dazu beitrug, die reichste Einzelentwicklung zu sichern, aber auch Menheit. eine staatliche Einigung fernzuhalten. Der magere Boden, die Nhe der Inseln, die zahlreichen Hfen und Buchten der Ostkste, die hufige Er-fchwerung des Verkehrs im Binnenlande durch aufsteigende hohe Bergrcken wiesen den Griechen, und zwar in hherem Mae auf der Stirnseite, auf das Meer, das, anderswo trennend, sie miteinander verknpfte. Die gische Jnselbrcke brachte ihn mit den asiatischen Kulturvlkern in leichte Verbindung. So machte das Land die Griechen zum See- und Handelsvolk. B. gtro besonderen. 1. Das griechische Festland reudg). An Gre ungefhr halb Gre. Sddeutschland nebst dem Reichslande gleich (63 000 qkm), war es in der Bevlkerungs-Bltezeit von vielleicht 4% Million Menschen bewohnt, wobei also auf den zahl. Quadratkilometer durchschnittlich 70 Menschen kamen, eine Bevlkerungsdichte, Volksdichte, die bei dem verhltnismig geringen Bodenertrag nur bei starkem Gewerb-flei und Handel mglich war1). Im Westen, Sden und Osten vom Meer umgeben, ist es im Norden Grenzen, keineswegs durch eine scharfe Naturgrenze von Macedonien und Jllyrieu geschieden, da die Lngsthler zwischen den Ketten der westlichen Landschaft mhelosen Eingang von Nordosten her ermglichen, auf der stlichen Grenz- nhren vermag, also fr 10% Million Menschen Korn einfhren mu (jetzt schon jhrlich nahe 2 Millionen Tonnen). Ebenso England. l) Im deutschen Reiche, wo sich 36 v. H. der Bevlkerung der Landwirtschaft befleiigen, wohnen heute nahezu 100 Menschen auf dem qkm, in England 120, in Italien Ho, in Belgien 200, in Rußland 18, im heutigen Griechenland 35; im alten Gallien vielleicht 16, in Germanien 10.

2. Geschichte des Altertums - S. 183

1898 - Leipzig : Teubner
38. Die Zustnde. 183 er eine Villa zu Tibur, als solche fr die Zeit nach seinem Tode ein Grabmal am Tiber zu Rom.^) Gleich Nervo und Trajan suchte er der Abnahme der freien italischen Bevlkerung dadurch eutgegenzuar- beiteu, da er durch reiche Stiftungen (alimentationes) das Aufziehen armer Kinder freien Standes untersttzte. Doch thut seinem Ruhm fein launisches Wesen und seine Eitelkeit, die manchem selbst das Leben kostete, Abbruch. Da Hadrian selbst kinderlos war, hatte er zwei treffliche Männer zu Nachfolgern bestimmt, die das Reich in seinem Geiste weiter leiteten, Antoninus Pius und Mark Aurel, einen An- Anwnw^ Hnger der stoischen Sehre.2) Des letzteren Regierung war mit einem ^ari Aurel' Kriege gegen die Parther, der Niederwerfung einiger Aufstnde und^ei^so.^ fchweren Kmpfen an der Donaugrenze mit den Markomannen und Parthern und Quaden angefllt. (Diese beendete sein Sohn Kommodns durch einen Markomannen. unrhmlichen Frieden.) Zugleich raffte eine aus dem Morgenlande ein- Die Pest. geschleppte Pest unzhlige Menschen hinweg. 38. Die Zustnde. 1. Politisches. Das rmische Reich umfate damals einen Flchen- umfang des rum, der dem des europischen Rulands gleichkommt3); alle Mittelmeer- 5ret^es' lnder, dazu England und Sdschottland, das festlndische Europa bis zum Rhein und zur Donau, darber hinaus noch das Zehntland, Dacien und die Hellenenstdte in Sdruland, in Asien die Sinaihalbinsel, Westmesopo-tamien und der Schutzstaat Armenien gehrten zu demselben. In 45 Provinzen gegliedert, zhlte es gegen 85 Millionen Einwohner, von denen be-reits 78 Millionen rmische Brger, 48 Bundesgenossen und Freigelassene und die brigen, ein Drittel, Knechte sein mochten. Die unter einander so verschiedenen Völker, die innerhalb der Reichs- Ewigungsmittel grenzen, ursprnglich durch das Schwert zusammengezwungen, bei einander wohnten, waren bereits gewhnt, sich als ein zusammengehriges Ganzes, eine Einheit zu fhlen. Das Kaisertum, die Reichsbeamten und das Heer, die lateinische Amts- und Heersprache, die den hheren Stnden gemein-same hellenische Bildung, im Westen und Norden die alles durchdringende lateinische Sprache, das von der Hauptstadt nach allen Seiten ausstrahlende und jenseits der Meere fortgesetzte Straennetz, der während der langen 1) Die Engelsburg. Sein Liebling, der schne bithynische Jngling An-tinous, wurde gttlich verehrt und daher in zahlreichen Bildsulen, Hochbildern und aus geschnittenen Steinen dargestellt. 2) Als solcher verfate er das Buch An sich". 3) ----- dem Reiche des Darius, das aber bei seinen vielen Steppen und Wsten wohl nur 60 Mill. Menschen zhlte. Um die Balkanhalbinsel und Nordwestindien grer war Alexanders Reich = 5 500 000 Dkm und 70 Mill. Einw. Die Be-vlkerung Europas ist (infolge der gesteigerten Kultur) vermehrt, die Asiens und Asrikas herabgemindert. Gallien im I. 50 vor Chr.: 7 Mill. (?), jetzt 50 Mill., gypten 70 n. Chr.: 78, jetzt 67; Syrien und Kleinasien 62 v. Chr.: 12'/-, Mtll., jetzt 10; Napoleons I. Reich zhlte im I. 1810 samt allen abhngigen Staaten (ohne Preußen) nahe 220 000 ?km und 83 Mill. Einwohner.

3. Römische Geschichte - S. 97

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 35. Die Grundlegung des Kaisertums durch Augustus. 97 Ii. Rom als Kaiserreich. Vierter Zeitraum. Das römische Kaisertum. 30 v. Chr. bis 476 (1453) n. Chr. Erster Abschnitt. Das Kaisertum bis zur Teilung der Verwaltung und Herstellung einer unbedingten Selbstherrschaft unter Diokletian. 30 v. Chr. bis 284 n. Chr. § 35. Die Grundlegung des Kaisertums durch Augustus. I. Verfassung. Das von Oktavian begründete Kaisertum, ein Erzeugnis des allgemeinen Friedensbedürfnisses (vgl. den Ausspruch Napoleons Iii.: L’empire c’est la paix\ begründet durch nach und nach erfolgende Übertragung der wichtigsten Staatsämter (wie bei Cäsar) auf eine Person, zunächst auf Zeit, dann lebenslänglich. Der Kaiser (Cäsar) als „imperator“ (empereur) Oberbefehlshaber über Heer und Flotte,*) als Prokonsul Oberstatthalter der Provinzen, als „princeps senatus“ oberster Leiter der gesamten, bisher in den Händen des Senats befindlichen Verwaltung, zugleich oberster Richter. Der Titel „Augustus“,**) der ihm 27 V. Chr. zuteil wird, verleiht seiner Person eine gewisse Heiligkeit (divus Augustus). Das Konsulamt sichert ihm den Einfluss auf die städtische Verwaltung und Italien. Als Censor ordnet er den Senat, als Tribun gewinnt er die persönliche Unverletzlichkeit, das Recht der Antragstellung, sowie des Einspruchs gegen Beschlüsse des Senats; endlich geht die Berufung an das Volk (provocatio) auf ihn über (Begnadigungsrecht). Als Pontifex Maximus (12 v. Chr. nach Lepidus’ Tode) fällt ihm auch die Überwachung und Leitung des gesamten Religionswesens zu. Der Kaiser zunächst als der „erste“ Bürger gedacht (princeps — Fürst); daher zeitweise Niederlegung wichtiger Ämter durch Oktavian (wenn auch *) Abzeichen Purpurtoga und goldener Kranz, aber nur ausserhalb Roms. **) „Mehrer des Reiches“. Schultz, Römische Geschichte.

4. Geschichte des Altertums - S. 29

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die Zeit der athenischen Grofsmaeht (479 — 431). 29 Perser sehr gestiegen war, hatte seit der Zeit die Leitung des Staats thatsächlich in Händen gehabt. Durch Ephialtes verlor er alle Rechte aufser der Gerichtsbarkeit bei Mordklagen. In allen andern Fällen wurde diese nun von der Heliäa geübt: jährlich wurden 6000 Geschworene ausgelost, die sich in 10 Dikasterien zu etwa 500 Richtern verteilten. Bei der Besetzung aller Ämter, zu denen nicht besondere Fachkenntnisse gehörten, trat das Los an die Stelle der Wahl. Infolge des Anwachsens der Thätigkeit der Geschworenengerichte wurde durch Perikies ein Richtersold (Heliastikon), Diäten zur Entschädigung für versäumte Zeit, im Betrage von 2 Obolen (= 26 Pf.) für den Tag eingeführt; des- gleichen später Besoldungen für die Ratsherren, Soldaten u. a. Es ist begreiflich, dafs die Besoldung sowohl auf die Zusammen- setzung der Gerichtshöfe wie überhaupt auf das Volk einen ungünstigen Einflufs allmählich ausübte1. Der Zutritt zu den Ämtern wurde weiteren Kreisen eröffnet, den Zeugiten der Zutritt zum Archontat, auch den Theten das Recht gewisse Ämter zu erlangen eingeräumt. Doch wählte man bis zum peloponnesischen Kriege für verantwortungsvolle Ämter thatsächlich nur Männer aus altangesehenen Familien. Der höchste Souverän in allen das Reich und die Finanz Verwaltung betreffenden Angelegenheiten war die Volksversammlung. — Die antike Demokratie ist nach modernen Begriffen immer eine höchst aristokratische Verfassung: denn statt des modernen Arbeiterstandes existiert in den alten Staaten das Sklaventum, welches auch für die Entwickelung der griechischen Geistesbildung die notwendige Voraussetzung bildet. Die Bürger- schaft Attikas mochte etwa 100000 Köpfe zählen, dazu kamen etwa 50000 Metöken, Fremde, die gegen eine Steuer den Schutz der attischen Gesetze genossen, und vielleicht 350000 Sklaven, die aber im ganzen menschlich behandelt wurden2. 1) Noch ungünstiger in moralischer und finanzieller Beziehung wirkten die 410 eingeführten Theorika (Schaugelder), vom Staat bezahlte Gelder, um den ärmeren Bürgern den Besuch des Theaters oder sonstiger Festlichkeiten zu ermöglichen. 2) Die Bevölkerungsdichtigkeit Attikas betrug also 12000 Einwohner auf die Quadratmeile; heute beträgt sie 1500.

5. Das Altertum - S. 25

1905 - Bamberg : Buchner
25 b) Er unternahm Eroberungszge 1. gegen die Inder um 515 (Eroberung des Pendschab oder Fnf-strmelandes; Erforschung des Jndusdeltas; vgl. Herod. Iv, 44); 2. gegen die Schthen um 510 (Unterwerfung der Griechenstdte in Thracien; bergang der den Jster in der Nhe des Deltas; Histius und Miltiades an der Brcke; Rckzug der Schthen in die Steppen, aus dem Heimweg Unterwerfung Macedoniens); 3. gegen die Griechen, 492 und 490. Das Reich des Darms war die grte aus dem Orient stammende Herrschaft in der alten Zeit, tote das Reich Solimans zu Beginn der neueren Zeit. Die persische Herrschaft war zunchst auf die Waffen begrndet. Die Perser waren namentlich stark durch ihre Reiter und Bogenschtzen. Aber schon bezeichnet am Ausgang der Regierung des Dartus der bei Marathon erfochtene Sieg der Griechen einen Wendepunkt in der Geschichte der Mittelmeerluder.^ c) Gliederung und Verwaltung des Perserreiches unter Darius. 1. Die Staatsform ist die absolute Monarchie. Durch eine streng ge-regelte Hosordnung (Etikette) und zahlreiche Beamte ist der König von den Untertanen geschieden. Die Shne der Vornehmen werden am Hofe erzogen; alle Perser sind Knechte (Sovaoi) des Knigs (die nqoakvvriais oder fufllige Verehrung); daher vermiten die Griechen die Freiheit an den Persern. Zu den alten Residenzen Susa in Elam, Babylon und Ekbatana erbaute Darius noch einen prchtigen Knigspalast in Persepolis im eigentl. (sdl.) Perfis, von welchem Prachttore und reichverzierte Sulen erhalten sind. Auerdem waren im ganzen Land Knigsschlsser mit Parkanlagen (Paradiesen). 2. Das gesamte Land von der 100000 Quadratmeilen mit etwa 80 Millionen Einwohnern2 war in 20 Satrapien oder Statthalterschaften eingeteilt. Die Statthalter, meist Angehrige des kniglichen Hauses, sprachen im Namen des Knigs Recht und verhngten die meist grausamen Strafen, auch lieferten sie die Steuern ab, teils in Geld, teils in den Produkten der einzelnen Lnder (die eigent-liehen Perser waren von Abgaben frei). Neben dem Statthalter stand manchmal noch ein besonderer Feldherr (Karnos, Militrgouverneur). Die Wehrpflicht war allgemein. Zur schnellen Besorgung der kniglichen Befehle war eine Reichspost eingerichtet; eine Knigsstrae" fhrte von Susa nach Sardes. 3. Durch Anlage von Straen und Einfhrung einer Reichsmnze wurde der Handel befrdert. 1 Vgl. Herod. Vi, 112: Teoog fjv zocai "Eaaijoi xat zd ovofia x&v Mtfatv <poog xovoai. 2 Vgl. das europische Rußland mit rund 100 000 Quadratmeilen ( 5^2 Millionen qkm) und 106 Millionen Einwohnern.

6. Das Altertum - S. 119

1905 - Bamberg : Buchner
- 119 - 21. Das alte Italien und seine Bewohner. A. Namen, Umfang und horizontale Gestaltung Italiens. 1. Namen. Mit dem Namen 'Irama (b. vitlus, also Rinderland") bezeichneten die Griechen noch in der Perikleischen Zeit nur den sdlichsten Teil der Apenninischen Halbinsel \ Bis zur Zeit Casars verstand man dann unter Italien die eigentliche Halbinsel, von den Flchen Macra und Rubico sdwrts, also mit Ausschlu der Po-Ebene und der Inseln. Seit Augustus wurde der Name Italien meist in demselben Sinne wie heute gebraucht. 2. Umsang. Italien (in der 3. Bedeutung, also mit Einschlu der Po-Ebene und der Inseln) hat nicht ganz den Umsang des Knigreichs Preußen, rund 300000 qkm oder 5400 Quadratmeilen. 3. Gestaltung. Von den drei sdlichen Halbinseln Europas dringt Italien am tiefsten in den Kontinent ein. Hinsichtlich der Kstenentwicklung steht es zwischen dem reich gegliederten Griechenland und der massigen Phrenenhalbinsel in der Mitte. Whrend in Griechenland die stliche Hlfte bevorzugt ist, hat Italien die grte Mannigfaltigkeit auf der West-feite. So kehren sich beide Halbinseln gleichsam den Rcken zu. Dazu kommt, da sie durch das strmische Adriatische Meer (Hadria od. mare superum) getrennt sind, welches sich freilich in der Strae von Otranto bis auf 9,6 Meilen oder 71 km verengt. Das Thrrhenische Meer (auch mare Tuscum od. inferum) nimmt den Zwischenraum zwischen Italien und den Inseln ein, während das Sicilische und Jonische Meer) mare Siclum, Ionium) die Mitte bildet zwischen dem stlichen und dem West-lichen Becken des Mittelmeeres, zugleich den nchsten Seeweg nach Asrika (18 M. oder 135 km). Vermge seiner Lage ist also Italien zur Beherrschung des Mittelmeeres berufen. B. Gebirge und Flffe. 1. Gebirge. Whrend die Alpen Italien gegen Norden abschlieen, scheidet der Apennin als Rckgrat2 die Halbinsel in zwei ziemlich schmale Hlften. Die Alpen fallen gegen die Po-Ebene steil ab und blieben schon deshalb den Rmern lange fremd. 1 * Andere Bezeichnungen waren notria (Weinland") fr den Sdwesten, Japygia fr den Sdosten, Opika oder Aufoma (Oskerland") fr den mittleren, Ombrika (Umbrerland") fr den nrdlichen Teil der Halbinsel; ein dichterischer Ge-samtname endlich Hefperien (Land des Westens"). 2 Gleich dem Pindns und seinen Fortfetzungen in Griechenland.

7. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 1

1873 - Elberfeld : Bädeker
Erste Abtheilung. Erzählungen aus der griechischen Geschichte. '• §. 1 Aas griechische Land. Ehe wir zur Erzählung der vorzüglichsten Begebenheiten aus der griechischen Geschichte übergehen, wollen wir uns das Land ansehen und den Boden betrachten, auf dem dieselben vorfielen. Das alte Griechenland bildete den südlichen Theil der jetzigen türkisch-griechischen oder sogenannten Balkan-Halbinsel und umfaßte einen größeren Raum, als das jetzige Königreich Griechenland; es gehörten nämlich dazu noch die jetzt türkische Landschaft Thessalien und der südliche Theil von Albanien oder Arnaut, der damals Epirus hieß. Der Flächeninhalt betrug etwas über 1800 Quadr.-M., also so viel, wie etwa die Königreiche Bayern und Würtemberg zusammen, während das jetzige Griechenland nur 950 Quadr.-M. groß ist. Es war an drei Seiten von Meeren bespült, im Osten vom ägäischen oder dem Archipelagus, im Westen vom ionischen, die beide sich im Süden vereinigen. Von den im Norden liegenden Ländern Mace-donien und Jllyrien war es durch Gebirgszüge getrennt, in welchen der Berg Olympus sich bis 7000 Fuß erhebt; etwa von der Mitte dieser Gebirge zieht sich ein anderes nach Süden und dieses sendet nach beiden Seiten wieder Zweige aus, so daß die Form der Ebene verhältnißmäßig nur wenig auftritt, das Land vielmehr größtenteils gebirgig ist. Die Küste ist vielfach von größeren und kleineren Meerbusen eingeschnitten, wie dies fast bei keinem anderen Lande der Fall ist; die bedeutendsten sind der langgezogene korinthische und der

8. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 110

1873 - Elberfeld : Bädeker
der gewöhnliche Titel der römischen Kaiser wurde, und aus dem das französische empereur entstanden ist. Der Senat berieth außerdem darüber, ihn durch einen besonderen Titel zu ehren, und nach längerer Berathung kam man dahin überein, ihn Augustus, d. H. der Geweihte, Ehrwürdige, Unverletzliche, zu nennen (27 v. Chr.); später haben auch die deutschen Kaiser dieses Wort in ihren Titel ausgenommen und sich semper Augustus genannt, was dann in Folge einer falschen Ableitung mit „allzeit Mehrer des Reiches" übersetzt wurde. § 20. Aas römische Kaiserreich. (30 v. Chr. bis 426 uach Chr.) Das römische Reich umfaßte zu Augustus Zeit einen ungeheuren Flächenraum, nämlich alle Länder in Enropa, Asien und Afrika, die um das mittelländische Meer liegen, also Italien, Gallien, die pyrenäische Halbinsel, Griechenland, die jetzige Türkei, Kleinasien, Syrien mit Palästina und Phönicien, Armenien, Aegypten, das Gebiet von Carthago, Nnmidien (die jetzigen Länder Tunis, Tripolis und Algier) und sämmtliche Inseln des Mittelmeeres. Die Grenzen waren in Europa Rhein und Donan (letztere erst durch die Kriege unter Angnstus), in Asien der Enphrat und die syrischen Wüsten, in Afrika die Sahara. Die Größe betrug über 100,000 Quadr.-M., und die Bevölkerung wird ans hundert Millionen Seelen geschätzt. Allmählich kamen in der folgenden Zeit noch Mauretanien (Fez und Maroeco), Britannien (England), Mesopotamien (das Land zwischen Euphrat und Tigris), Dacien (Siebenbürgen, Wallachei und ein Theil Ungarns), so wie zeitweilig Theile von Arabien und Nubien hinzu. Um dieses ungeheure Reich verwalten zu können, war es im Beginn der Kaiserzeit in vierundzwanzig Provinzen außerhalb Italiens getheilt, an deren Spitze Statthalter standen, die aus der Staatskasse besoldet wurden. Durch strenge Verordnungen war dafür gesorgt, daß dieselben die Unterthanen nicht zu sehr bedrückten, wie das in der Zeit der Republik nur zu oft geschehen war. Augustus bereiste selbst die Provinzen mehrmals, um die Bedürfnisse der Bewohner kennen zu lernen und Mißständen abzuhelfen. Auch für die Verschönerung der Stadt Rom sorgte er und ließ prächtige Tempel, wie andere öffentliche Gebäude errichten, so daß er ant Ende seiner

9. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 107

1868 - Elberfeld : Volkmann
107 Titel zu ehren und nach längerer Berathung kam man dahin überein, ihn Augustus d. h. der Geweihte, Ehrwürdige, Unverletzliche Zu nennen (27 v. Chr.); später haben auch die deutschen Kaiser dieses Wort in ihren Titel ausgenommen und sich sempcr Augustus genannt, was dann in Folge einer falschen Ableitung mit „allzeit Mehrer des Reiches" übersetzt wurde. 8 20. Das römische Kaiserreich. (30 v. Chr. bis 476 nach Chr.) Das römische Reich umfaßte Zu Augustus Zeit einen unge- heuern Flächenraum, nämlich alle Länder in Europa, Asien und Afrika, die um das mittelländische Meer liegen, also Italien, Gallien, die pprenäische Halbinsel, Griechenland, die jetzige Tür- kei, Kleinasien, Syrien mit Palästina und Phönicien, Armenien, Aegypten, das Gebiet von Carthago, Rumidien (die jetzigen Länder Tunis, Tripolis und Algier) und sämmtliche Inseln des Mittelmeeres. Die Grenzen waren in Europa Rhein und Donau (letztere erst durch die Kriege unter Augustus), in Asien der Euphrat und die syrischen Wüsten, in Afrika die Sahara. Die Größe betrug über 100,000 Quadr. M., und die Bevölkerung wird auf hundert Millionen Seelen geschätzt. Allmählich kamen in der folgenden Zeit noch Mauretanien (Fez und Marocco), Britannien (England), Mesopotamien (das Land zwischen Euphrat und Tigris), Dacien (Siebenbürgen, Wallachei und ein Theil Ungarns), so wie zeitweilig Theile von Arabien und Nubien hinzu. Um dieses ungeheure Reich verwalten zu können, war es im Beginn der Kaiserzeit in vierundzwanzig Provinzen außer- halb Italiens getheilt, an deren Spitze Statthalter standen, die aus der Staatskasse besoldet wurden. Durch strenge Verord- nungen war dafür gesorgt, daß dieselben die Unterthanen nicht zu sehr bedrückten, wie das in der Zeit der Republik nur zu oft geschehen war. Augustus bereiste selbst die Provinzen mehr- mals, um die Bedürfnisse der Bewohner kennen zu lernen rnd Mißständen abzuhelfen. Auch für die Verschönerung der Stadt Rom sorgte er und ließ prächtige Tempel, wie andere öffentliche Gebäude errichten, so daß er am Ende seiner Regierung mit

10. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 1

1868 - Elberfeld : Volkmann
Erste Abtheilung. Erzählungen aus der griechischen Geschichte. § 1. Das griechische Land. Ehe wir zur Erzählung der vorzüglichsten Begebenheiten aus der griechischen Geschichte übergehen, wollen wir uns das Land ansehen und den Boden betrachten, auf dem dieselben vorfielen. Das alte Griechenland bildete den südlichen Theil der jetzigen türkisch-griechischen oder sogenannten Balkan-Halbinsel und um- faßte einen größeren Raum, als das jetzige Königreich Griechen- land; es gehörten nämlich dazu noch die jetzt türkische Landschaft Thessalien und der südliche Theil von Albanien oder Arnaut, der damals Epirus hieß. Der Flächeninhalt betrug etwas über 1800 Quadr. M., also so viel, wie etwa die Königreiche Baiern und Würtemberg zusalnmen, während das jetzige Griechenland nur 950 Quadr. M. groß ist. Es war an drei Seiten von Meeren bespült, im Osten vom ägäischen oder dem Archipelagus, im Westen vom ionischen, die beide sich im Süden vereinigen. Von den im Norden liegenden Ländern Macedonien und Jllyrien war es durch Gebirgszüge getrennt, in welchen der Berg Olym- pus sich bis 7000 Fuß erhebt; etwa von der Mitte dieser Ge- birge zieht sich ein anderes nach Süden und dieses sendet nach beiden Seiten wieder Zweige aus, so daß die Form der Ebene verhältnißmäßig nur wenig auftritt, das Land vielmehr größten- theils gebirgig ist. Die Küste ist vielfach von größeren und klei- neren Meerbusen eingeschnitten, wie dies fast bei keinem anderen i
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